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Lilly Axster

Author of Atalanta Läufer_in

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Birthdate
1963
Places of residence
Wien, Österreich

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Hmhmhm. Ersteinmal: Dorn mag ich so viel lieber als Atalanta Läufer_in. Es hat alles, was ich an Atalanta Läufer_in mochte, mitzerrende Gedanken, verspielte Wörterdinge, aber eben ohne das Thema "Geschlecht aus Cis-Perspektive", das ich ja ganz schrecklich frustrierend fand, so dass ich den Rest kaum genießen konnte.

Trotzdem hat auch Dorn mich ein wenig frustriert. Aber ich denke, das ist gut so. Denn anders als in vielen anderen Nazi-Familien-Aufarbeitungs-Dingen gibt es hier kein Held_innenhaftes Sich-Stellen und Große-Schlüsse-Ziehen, sondern nur eine_n Protagonist_in, dier sich an den Taten der Oma abarbeitet und überhaupt erst einmal bemerkt, dass Auseinandersetzung notwendig ist, und was si:er alles tut, um das gedanklich zu vermeiden.

Beeindruckt hat mich, dass es hier unter anderem um "WeißeReicheGönnerinnen-und-Institutionen-Feminismus und Versuche, das anders zu machen" geht. Tatsächliche feministische Themen auf diese Art in so einer Geschichte - irgendwie hat mich das positiv überrumpelt. Und die WG-Thematiken und so… alles sehr schön, sehr Dings, sehr echt-ish.

Empfohlen wurde mir Dorn allerdings auf die Frage hin, ob es denn deutschsprachige Geschichten mit nichtbinären Protagonist_innen gäbe (oder so ähnlich). Und… davon, muss ich zugeben, ist mir nichts aufgefallen? Phil gibt sich neue Namen, aber ich wäre von selbst trotzdem nicht auf die Idee gekommen, xien nicht als Cis-Frau zu lesen. Das Bedürfnis nach neuen Namen haben ja viele irgendwann. Und jetzt bin ich hin und her gerissen… Charaktere als cis zu sehen, bis das Gegenteil felsenfest bewiesen ist, folgt einer ziemlich transfeindlichen Logik. Zugleich widertrebt es mir aber, mich was Trans-Repräsentation betrifft auf solche "es könnte sein, das ist doch eine Andeutung in die Richtung"-Momente zu verlassen… aus dem egoistischen Wunsch heraus, einmal mehr als "hey, wir wissen es nicht, wie mysteriös" da zu sehen, eben… Trans-Gedanken von Trans-Personen, nicht nur Headcanons und Übungen in Cistem-Ignorieren.
Also… ich beschließe, den Punkt ein bisschen zu ignorieren, darum ging es für mich in Dorn nciht so richtig und es ist einfach eines der vielen Dinge, die über Phil einfach unausgesprochen bleiben.
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kthxy | May 23, 2016 |
nun. ich hatte mir wegen all dem "eine person, die die gesellschaft nicht einordnen kann, bla" nicht all zu viel erwartet. doch als ich bemerkte, dass immerhin meine befürchtung, es ginge darum, die*den leser*in selbst zu "verwirren" und zu spekulationen über lans geschlecht einzuladen, nicht eintrat, bemühte ich mich eigentlich sehr, das buch doch gern zu haben. und das gelang des öfteren auch, aber gegen ende wurde es mir alles zu viel. das zentrale thema, auf das dauernd angespielt wird, ist atas_atalantas_lans verhältnis zu geschlecht, aber ratet mal, wessen meinung wir dazu so gut wie gar nie zu lesen bekommen. oh richtig.

viel wichtiger ist, gerade gegen ende, was die anderen denken - lans geschlecht ist nicht unscharf, weil lan das so sagt, sondern lans geschlecht ist unscharf, weil die leute um lan herum dachten, lan wäre ein mann, und dann ist da was, was lan in ihren augen zu einer frau macht. und dann dürfen wir uns ihre verwirrung durchlesen. äh. das ist echt nicht das, was mich interessiert.

immer bleibt der eindruck, dass es um ~ das phänomen geschlecht als beliebig, abgehandelt an einer beliebig dazu geschaffenen person ~ geht. ich weiß nicht. intellektuelles "aaah, geschlecht ist ja doch etwas sehr konstruiertes, nichtwahr". und das wird dann vielerorts als literatur über eine trans* person beschrieben (einfach mal ignorierend, dass es nicht um irgendeine person geht, sondern alles für irgendetwas ~größeres~ steht, und unseren (wessen?) horizont weitern soll, oder so).

genauso: diese kindheitsgeschichte als entstehungsmythos. wäre ja toller, wenn das nicht noch mal abstrahierender wäre. lan kann nur ohne geschichte lan sein… äh whut.

das buch mag schon taugen als analyse davon, wie geschlechtszuschreibungen funktionieren, aber mehr ist es halt nicht, es geht eigentlich nicht um trans*kram, es geht um irgendeien lehrreiche lektion über "uns", die wir dasunddas tun. was lan eigentlich will wird nichteinmal zum thema, und selbst, wenn das der lehrreiche punkt sein soll: daran, dass es für cissen über cissen am beispiel einer wahrscheinlich-wir-wissen-es-ja-nicht-trans*-person geschrieben wurde, ändert das nichts.

like, ich hab teile davon gern gelesen, ich mochte vieles daran. den teil am schiff, die trainerin, SEHR, ürkis. ich mcohte auch das bisschen, das es über lan außerhalb des entstehungsmythoses zu lesen gibt. aber. just don't.
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kthxy | 1 other review | May 6, 2016 |
Illustriertes Kinderbuch zur Sexualerziehung. "Meine kleine Schwester hat Angst vor Schmetterlingen im Bauch. Dass die da herumfliegen. Sie ist erst vier. Ich weiß, was das mit den Schmetterlingen bedeutet: Bäume anritzen und auf Parkbänken nachdenken..."
 
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TrIQ-Archiv | Jun 23, 2015 |
Roman. "In einem sensationellen 100-Meter-Lauf gewinnt der bisher unbekannte Lan Gold. Im Moment des größten Triumphes, einer Extrarunde durch das Stadion, wirft der schnellste Läufer der Welt seine Trainingsjacke in die jubelnde Menge. Aus der Jackentasche fällt ein kleines weißes Etwas heraus, das der Silbermedaillengewinner aufhebt - ein Tampon. Nun weiß noch jemand um das Geheimnis: Lan ist eine Läuferin."
 
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TrIQ-Archiv | 1 other review | Jun 23, 2015 |

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