Ernst Peter Fischer
Author of Die andere Bildung. Was man von den Naturwissenschaften wissen sollte.
About the Author
Works by Ernst Peter Fischer
Aristotele, Einstein e gli altri. I grandi scienziati tra pensiero e vita quotidiana (1996) 22 copies
Die Stunde der Physiker: Einstein, Bohr, Heisenberg und das Innerste der Welt. 1922-1932 (2022) 4 copies
Die kosmische Hintertreppe: Die Erforschung des Himmels von Aristoteles bis Stephen Hawking (2009) 4 copies
Die Hintertreppe zum Quantensprung: Die Erforschung der kleinsten Teilchen der Natur von Max Planck bis Anton Zeilinger (2010) 4 copies
»Noch wichtiger als das Wissen ist die Phantasie«: Die 50 besten Erkenntnisse der Wissenschaft von Galilei bis… (2016) 3 copies
Wenn das Wissen nicht mehr reicht: Berühmte Wissenschaftler und ihre Suche nach Gott (2017) 3 copies
Widersprüchliche Wirklichkeit: neues Denken in Wissenschaft und Alltag; Komplementarität und Dialogik (1992) 2 copies
Warum funkeln die Sterne?: Die Wunder der Welt wissenschaftlich erklärt (Beck Paperback) (2023) 2 copies
Die aufschimmernde Nachtseite: Kreativität und Offenbarung in den Naturwissenschaften (2003) 2 copies
Die andere Leichtigkeit des Seins : Eine persönliche Geschichte als Hausmann und Hochschullehrer. Ein Leben für… (2012) 2 copies
Filosofie voor in je binnenzak 2 copies
The Necessity of Art: A Marxist Approach (Peregrine Books) by Ernst Peter Fischer (1963-12-01) (1527) 1 copy
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Common Knowledge
- Canonical name
- Fischer, Ernst Peter
- Birthdate
- 1947-01-18
- Gender
- male
- Nationality
- Germany
- Birthplace
- Wuppertal, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
- Occupations
- author
publicist - Awards and honors
- Lorenz-Oken-Medaille (2002)
Treviranus-Medaille (2003)
Eduard-Rhein-Kulturpreis (2003)
Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft für Naturwissenschaftliche Publizistik (2004)
Sartorius-Preis der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen
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- 3.5
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Der erste vorgestellte Wissenschaftler ist Galilei, der mit diesem Zitat vorgestellt wird: Ich fühle mich nicht zu dem Glauben verpflichtet, dass derselbe Gott, der uns mit Sinnen, Verstand und Vernunft ausgestattet hat, von uns verlangt, dieselben nicht zu benutzen. Galilei glaubte an die Sprache der Mathematik als vorherrschende Maßgabe für die Natur, ohne sie damals schon beweisen zu können. Er blickt aber ahnend mit einem neuen Instrument, dem Fernrohr, auf die Gestirne und fand Ergebnisse, die der Kirche nicht schmeckten. Er musste Wiederrufen, um der heiligen Inquisition zu entgehen. Forschen damals war lebensgefährlich.
Kepler entwickelt seine Konzepte mit der göttlichen Trinität (!! Vater im Zentrum, Sohn an der Oberfläche, Heiliger Geist als Gleichmaß der Bezogenheit zwischen Punkt und Zwischenraum) und er erkennt, dass Umlaufbahnen nicht rund, sondern elliptisch verlaufen. Warum das so war, entdeckte Newton dann hundert Jahre später.
Ernst Peter Fischer erklärt knapp, auf das Wesentliche und Spannende fokussiert, jeden Wissenschaftler links mit einem Zitat beginnen lassend. Bei Newton ist es seine eigene Relativierung, der Kieselstein, den man findet, aber mit ihm immer auch den Ozean des Unbekannten. Und doch ist Newtons Einfluss ungeheuer weit. Er hatte insb. starke Einflüsse auf die Philosophie. Kant meinte, dass die Entdeckung des Uhrwerks All mit Newton abgeschlossen sei und das kosmische Räderwerk nun nach seinen ewigen Gesetzen berechenbar verläuft. Newton aber sieht es anders. Als tiefgläubiger Mensch gesteht er Gott Eingriffsmöglichkeiten zu und sieht in seinem Ansatz mehr offene Fragen als fertige Lösungen. Die Schwerkraft konnte er nicht entschlüsseln auf ihre Herkunft hin, sondern nur berechnen, Newton forschte intensiv in den Schriften der Alchemisten, um den Geheimnissen Gottes auf die Spur zu kommen.
Wir kommen in den Kategorien Astronomie/Physik, Mathematik/Informatik, Naturforschung/Biologie, Chemie/Medizin, Molekularbiologie/Generik und einer weiteren Abschnitt (Lichtenberg, Jean Piaget, Isaiah Berlin, Anton Tschechov) bedeutenden Forschern auf die Spur, in 4-5 Seiten pro Person) und lesen von bekannten und weniger bekannten Namen. Lichtenberg ist wohl der erste große deutsche Aphoristiker, aber von Beruf her war er Mathematiker/Physiker. Trotz Kleinwüchsigkeit und Buckel war er einer der originellsten Denker Deutschlands, der unermüdlich gegen Aberglauben, Intoleranz und falsche Moral zu Felde zog.
Wer kennt diese Aussage nicht: Ein Buch ist ein Spiegel, wenn ein Affe hineinguckt, so kann kein Apostel heraus sehen. Oder: Wer zwei paar Hosen hat, mache eine zu Geld und schaffe sich ein Buch an. Lichtenberg ist Entdecker der Lichtenberschen Staubfiguren, die Elektrizität (+-) sichtbar machten. Es muss anders werden, wenn es gut werden soll, sagte Lichtenberg und Piaget betrieb die permanente Äquilibration, d.h. die Anpassung des Subjekts an die Umwelt, ein Grenzgänger zwischen Natur- und Geisteswissenschaften, ein Erforscher des kreativen kindlichen Denkens.
Spannend bis zur letzten Seite, verdichtete Erkenntnisse und Überleitungen, hervorragende Erklärungen wissenschaftlicher Zusammenhänge auf verständliche Weise, ein Augenöffner, Verbinder und Anreger zum Nachdenken. Besonders schön der Abschluss mit Tschechow bzw. seiner Definition von Wissenschaft.… (more)