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Alida Leimbach

Author of Wintergruft

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Zu diesem Krimi habe ich gegriffen, weil mir das Cover gefiel, auf dem die „Betenden Hände“ von Dürer als Relief, das auf einer altmodischen Tapete hängt, abgebildet sind. Der Krimi spielt in Osnabrück im Umfeld der evangelischen Kirche.

Als die Pfarrerin Heike Meierbrink entdeckt, dass ihr Mann Udo, der ebenfalls Pfarrer in der selben Gemeinde ist, ein Verhältnis hat, verlässt sie ihn überstürzt im Streit. Am nächsten Morgen findet er einen computergeschriebenen Abschiedsbrief von ihr vor. Er schöpft Verdacht, dass seiner Frau etwas zugestoßen sein könnte, da sie ihren geliebten Hund einfach zurückgelassen hat, und geht zur Polizei. Doch die Beamten nehmen ihn nicht ernst. Das ändert sich schlagartig, als man das Auto der Vermissten findet. Im Kofferraum finden sich Blutspuren an einem Werkzeug. Nun gehen auch die Kommissare Brithe Schöndorf und Daniel Brunner von einem Verbrechen aus.

Die Autorin, die mit diesem Roman ihr Debüt vorlegt, ist selbst Theologin und mit einem Pfarrer verheiratet. Deshalb kennt sie sich in Kirchenkreisen aus und baut sehr viele Hintergrundinfos über die Hierarchie in der Kirche und den Kirchentag in ihre Geschichte ein. Das rückt aber leider die eigentliche Kriminalhandlung in den Hintergrund. Von den beiden Kommissaren erfährt der Leser auch hauptsächlich private Details, ihre Ermittlungen im Fall der vermissten Pfarrerin werden kaum beschrieben. Die Lösung des Falls ist dann auch eher dem Zufall als ordentlicher Ermittlungsarbeit zuzuschreiben.

Die Figuren wurden zwar gut beschrieben, konnten bei mir größtenteils allerdings keine Sympathien wecken. Einzig die schrullige Putzfrau Eva, die überall ihre Nase reinsteckt und alles im Osnabrücker Dialekt kommentiert, konnte mich überzeugen. Zwei Ausflüge der Protagonisten nach Dresden geben auch einen kleinen Einblick in die Stadt an der Elbe und den Ablauf eines Kirchentages.

Die Handlung ist in verschiedene Kapitel unterteilt, die jeweils mit einem Datum überschrieben sind. Die Geschichte, und damit die Lösung des Falles, zieht sich über acht Monate hin. Bevor der eigentliche Krimi anfängt, sind allerdings schon die Hälfte der 415 Seiten in Schilderungen des Lebens und der Intrigen in einer Kirchengemeinde verstrichen. Richtig spannend wird es leider erst auf den letzten 50 Seiten. Das war mir für einen Kriminalroman eindeutig zu wenig. Der Einblick in den Kirchenalltag ließ sich jedoch flüssig lesen und war recht interessant.

Fazit:
Für meinen Geschmack gab es in diesem Debüt der Autorin zu wenig Krimihandlung.
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Zabou1964 | Nov 28, 2011 |

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