Author picture

Lenelotte Möller

Author of Die großen Reden der Indianer

2+ Works 4 Members 1 Review

Works by Lenelotte Möller

Associated Works

The Histories (0150) — Editor, some editions — 1,544 copies

Tagged

Common Knowledge

There is no Common Knowledge data for this author yet. You can help.

Members

Reviews

Brandschatzen, unterwerfen, ausplündern - es ist seit Jahrhunderten wohl das einzige Spiel, welches der Mensch bis zur Neige beherrscht. Ohne Rücksicht auf Traditionen werden andere versklavt und den Interessen einer weltweiten Gier geopfert. Die Antworten der Indianer waren klar und eindeutig:

Acuera sagte um 1540:

"Schimpf und Schande über den, der sich unter das Joch eines anderen beugt, wenn er frei sein kann. ...Nur so weiter, ihr Räuber und Betrüger. Wir werden euch behandeln, wie ihr es verdient."

Immer wieder wurden von Indianern Hinweise darauf gegeben, friedlich zu verhandeln, für alle Seiten eine günstige Situation zu schaffen, leider vergebens. Interessant sind die Hinweise darauf, wie sehr man im Überfluss mit Natur und den Tieren lebte, in völligem Unverständnis für die Rodung und Ausbeutung der Natur durch die Eindringlinge. "Ihre Kühe und Pferde fressen die Weide auf, und ihre Schweine zerstören unsere Muschelbänke, bis wir am Ende hungers sterben." (Miantinomo)

Bevor die Bleichgesichter kamen, war Frieden, man kannte weder Reichtum noch Mangel noch Unterdrückung - die Natur hatte genügend zu bieten. Jedes Jahr aber werden die Eindringlinge gieriger, fordernder, unterdrückerischer und anmaßender. Nach anfänglicher Kooperation werden Allianzen geschmiedet und man ist bereit gegen die Eindringlinge zu kämpfen. Mit dem bekannten Ausgang. Die Reden zum Ende dieses Buches hin werden immer depressiver und düsterer.

Den eigenen Untergang im Blick richtet Si'ahl das Wort an die Besatzer: "Aber warum beklage ich eigentlich den vorzeitigen Untergang meines Volkes? Stamm folgt auf Stamm und Nation auf Nation, wie die Wellen des Meeres einander folgen. So ist die Ordnung der Natur, und jedes Bedauern ist sinnlos.

Die Zeit eures Verfalls mag jetzt noch fern sein, aber auch sie wird kommen; denn der weiße Mann, dessen Gott mit ihm umging und mit ihm sprach wie ein Freund mit dem anderen, ist nicht ausgenommen vom allgemeinen Schicksal. Vielleicht sind wir schließlich doch Brüder. Wir werden sehen."
… (more)
 
Flagged
Clu98 | Mar 9, 2023 |

Statistics

Works
2
Also by
1
Members
4
Popularity
#1,536,815
Rating
3.9
Reviews
1
ISBNs
3