Man mag von Horoskopen halten, was man will, aber bei diesem hübschen kleinen Buch lohnt sich das Lesen allein schon wegen der ausgesprochen schönen Illustrationen. Die Aufmachung des Buches ist sehr ansprechend.

Der Leser bekommt einen kurzen Einblick in die sogenannte Erd-Medizin, die Spiritualität der nordamerikanischen Indianer, in der es vor allem um die Verbundenheit des Menschen mit der Natur und den Naturkräften geht.

Ähnlich wie beim Tierkreis der westlichen Welt teilt das indianische Horoskop das Jahr in 12 Abschnitte; jeder ist einem Tier, einem sogenannten Tiertotem mit charakteristischen Eigenschaften, zugeordnet. Für die Charakterisierung jedes Tiertotems spielt vor allem die Jahreszeit der Geburt eine Rolle. Jeder Jahreszeit ist eine der vier Himmelsrichtungen zugeordnet. Für jeden Tiertotem gibt es dann noch einen besonders hilfreichen Edelstein, einen Baum und eine Farbe, welche den im betreffenden Zeichen geborenen besonders unterstützen können. Und natürlich harmonieren die einzelnen Tiertotems untereinander unterschiedlich gut.

Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einfach das System der Tierkreiszeichen der westlichen Welt ins "Indianische" übersetzt worden ist, da die Eigenschaften meines herkömmlichen Sternzeichens genau mit denen des indianischen Tiertotems übereinstimmen. Man fragt sich, ob die Indianer mit dieser Vereinnahmung einverstanden sind. Aber bekanntlich haben die Indianer schon Schlimmeres von den "Eroberern" erduldet. Das Buch kann für Menschen, die an Horoskope glauben und sich aus ihnen eine gewisse Orientierung für ihr Leben ziehen, mit Sicherheit eine große Unterstützung sein, da es im Wesentlichen natürlich jedem Tiertotem fast nur positive Eigenschaften zuspricht und insgesamt eine aufbauende Grundtendenz hat. ( )