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Loading... Reichtum ohne Gierby Sahra Wagenknecht
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It is time to leave capitalism behind. In Prosperity without Greed, Sahra Wagenknecht shows that we live in a system of economic feudalism that has nothing to do with a free market economy, where the innovations we require to solve myriad important societal problems are not forthcoming. How can it be, Wagenknecht asks, that technological developments financed by the taxpayer end up enriching private companies even if those companies' activities violate public interests? Through clear analysis and concrete proposals, Wagenknecht suggestss new forms of ownership and sketches the outlines of an innovative and just economy that instead promotes and rewards talent, real performance, and start-ups with groundbreaking ideas. No library descriptions found. |
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Google Books — Loading... GenresMelvil Decimal System (DDC)300Social sciences Social Sciences; Sociology and anthropology Social sciencesLC ClassificationRatingAverage:
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Alle Feststellungen von Sarah Wagenknecht (SW) im Analysenteil sind zutreffend und legen die problematischen Seiten des Kapitalismus neuester Prägung offen: er hat keinen echten Wettbewerb mehr, keine offenen Märkte, keine Leistungsbezogenheit - Anstrengung und Fleiß entscheiden nicht über Aufstieg oder Wohlstand. Längst hat der Kapitalismus undurchschaubare Mechanismen angenommen, die jene begünstigen, die viel und immer mehr haben, vor allem auch Beziehungen in jene Schattenreiche, wo Konzerne und Finanzagglomerationen herrschen und die Strippen ziehen.
Produkte entstehen heute vor allem auch deshalb, um das verwertete Kapital neu und gewinnbringend anzulegen, es folgt nur den möglichst geringen Grenzkosten für Lohn und sonstige Besteuerungen, es flieht und versteckt sich in Ausmaßen, die niemand für möglich hält. Tatsächlich werden wir von riesigen Häufen Geld an der Nase herumgeführt. Sie generieren ihren Eigentümern und Lakaien im Umfeld leistungslose Gewinne, an die keine ehrlich arbeitender Mensch je herankommen kann.
Riesige Einkommen werden heute vor allem durch das Fehlen von Wettbewerb, durch Monopole oder Oligopole erzielt. Sie sind das Gegenteil von sozialer Marktwirtschaft, sie ruinieren Gerechtigkeit und fairen Zugang zu Märkten. Dazu zählen heute leider auch große Bereiche des Internets, eine Tatsache, vor der die Gutgläubigen des Netzes oft ihre Augen verschließen.
Heute haben vermeintlich freie Märkte wohl dem Teufel die Regie überlassen: er regiert mit der harten Hand der Bereicherung auf Kosten anderer, der Machtgier und der Herrschsucht. SW plädiert dafür, ihn in Ketten zu legen, dem Wirtschaftsfeudalismus die Leviten zu lesen und skizziert die Grundzüge einer modernen, neuen Wirtschaftsordnung.
Ganz hervorragend ! Alles richtig, alles zutreffend.
Aber:
SW blendet entscheidende Trieb-Kräfte des Menschlichen aus, hofft vielleicht wie Marx, dass sich metaphysische Konstrukte von alleine erledigen, wenn es den Menschen gut geht, sie Zugang zu Einkommen und irdischem Glück haben. Ich glaube daran nicht, sondern an die diffuse, menschliche, überraschende Realität. Davila umschrieb es so: "Die Geschichte ist weniger eine Evolution der Menschheit als vielmehr die Entfaltung aller Facetten der Menschennatur.“
Zu den realistischen Elementen der Menschennatur gehört eben auch die Gier, gehört der Glaube, gehört die Angst vor dem Tod. Nichts und niemand, keine Gerechtigkeit der Welt kann diese Aspekte verdrängen, sie bei der Analyse einer Gesellschaft außen vor lassen, führt oft zu Utopien. Dies ist die Schwäche an diesem Werk von SW.
SW schildert alles theoretisch und richtig in den Räumen der BWL und VWL, angereichert durch die Hoffnung auf Ausschaltung der Gier durch marktbegrenzende Zügel. Es kann funktionieren und ist notwendiger denn je. Viele haben die Hoffnung aufgegeben, weil die eigentlichen Triebkräfte des Finanzkapitalismus nicht mehr einzufangen sind, Konzerne wie Staaten operieren und überall verbrannte Erde und gescheiterte Staaten zurücklassen. ( )