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Image credit: Claus Leggewie und Katharina Gerlach bei der Frankfurter Buchmesse 2017. By Foto: © JCS, CC BY 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=73067818

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Die Konsultative (2018) 2 copies
Die Konsultative (2016) 1 copy

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Der Politikwissenschaftler Claus Leggewie bezeichnet sich selbst als "68er". Er war von 2007 bis 2017 Direktor des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen. Er ist Mitherausgeber der "Blätter für deutsche und internationale Politik".
 
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Aficionado | Apr 27, 2018 |
Was hält Europa zusammen – der reichste Binnenmarkt der Welt, eine starke Währung, die Freizügigkeit seiner Bevölkerung – oder eine geteilte Geschichte? Wer die europäische Identität stärken möchte, so die These von Claus Leggewie, der wird die Erörterung und Anerkennung der strittigen Erinnerungen genauso hoch bewerten müssen, wie Vertragswerke, Währungsunion und offene Grenzen. Die Empirie dieses „Kampfes um die europäische Erinnerung“ wird in sechs Fallstudien sichtbar gemacht, die in Form von „Geschichtsreportagen“ dargelegt werden. Es handelt sich dabei um folgende Erinnerungsorte: (1) die Auseinandersetzungen um die Verlegung einer ambivalent an die Befreiung 1945 wie die sowjetische Okkupation Estlands 1945ff. durch die Rote Armee erinnernde Bronzeskulptur (genannt „Aljoscha“ oder„Bronzene Soldat“) in der estnischen Hauptstadt Tallinn im Jahr 2007 (2) ein auf Youtube einsehbares Video von der Eröffnung des Prozesses gegen Radovan Karadžić vor dem Kriegsverbrechertribunal in Den Haag (2008) (3) die Kontroverse um den Artikel 301 im türkischen Strafgesetzbuch zur Herabsetzung der türkischen Nation (4) eine Wanderausstellung zur Erinnerung an den Hungertod von Zigtausenden Ukrainern in den Jahren 1932/33 (5) das Königliche Museum für Zentralafrika in Tervuren bei Brüssel (6) ein Moped der Marke Zündapp im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, das 1964 als Geschenk an den millionsten Gastarbeiter überreicht wurde. Gewählt wurden diese Erinnerungsorte bzw. Fallstudien unter dem Gesichtspunkt unaufgearbeiteter Geschichtskonflikte jenseits des Holocaust bzw. der Shoah, die im Westen Europas seit den 1980er Jahren im Zentrum der kollektiven Erinnerung stehen: das sog. „GULag-Gedächtnis“ an die Verbrechen des Sowjetkommunismus, die „ethnischen Säuberungen“ im Bürgerkrieg im ehemaligen Jugoslawien 1991 bis 1995, der Völkermord an den Armeniern zwischen 1915 und 1917, die Hungerkatastrophe in der Ukraine, die unter dem Namen Holodomor erinnert wird, die europäischen Kolonialverbrechen besonders in Afrika, die Migrationsgeschichte (vor allem seit 1945)… (more)
 
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Goethe-Institut.Prag | Jun 10, 2011 |

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