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Burhan Sönmez

Author of Istanbul Istanbul

12 Works 176 Members 10 Reviews

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Works by Burhan Sönmez

Istanbul Istanbul (2015) 84 copies
Labyrinth: A Novel (2018) 43 copies
Sins and Innocents (2011) 23 copies
Stone and Shadow (2023) 6 copies
Kuzey (2011) 5 copies
Laberinto (2022) 5 copies
Laberint (2022) 3 copies
Masumlar (2011) 3 copies
Stambul, Stambul (2017) 1 copy
Pietra e ombra (2022) 1 copy
La pierre et l'ombre (2023) 1 copy

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Canonical name
Sönmez, Burhan
Legal name
Sönmez, Burhan
Birthdate
1965
Nationality
Turquia
Birthplace
Ankara, Turquia

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Reviews

Abból indulok ki, hogy minden diktatúrában van egy rút szürke épület, és a rút szürke épület alatt egy pince, ahol egy 1 m × 2 m-es betoncellában egymás hegyén-hátán hever négy ember. Az Apó, a Borbély, a Diák és a Doktor. Ez a regény tehát, bár róluk szól, minden diktatúráról szól. Azt hiszem, az a fajta regény ez, ahol a szöveg tételes irodalmi értékét mintegy zárójelbe teszi az, amiről szól – mert Sönmez a Pokol megzabolázásának titkát meséli el. Ahogy ott ülnek-feküsznek ők négyen, és miközben arra várnak, mikor jönnek a pribékek megkínozni halandó testüket, történeteket mesélnek egymásnak. Rekonstruálni próbálják az ő városukat, Isztambult, ami nem, csakazértsem a pribékek városa, sokszor hallott meséket mondanak el újra és újra, és egy Boszporuszra néző teraszra álmodják magukat, ahol rakit isznak, dohányoznak, és mint barátok, megtárgyalják az élet dolgait. Ez az ő tutajuk a fájdalom óceánjában, a törött csontok és gennyedző sebek között, ez a varázsszer, ami a nyamvadt két négyzetméterből végtelen teret alkot. És az olvasónak is van feladata – ő az, aki meghallgatja őket, megőrzi történetüket, és ezzel megőrzi őket is, mert „A pokol nem az a hely, ahol szenvedünk, hanem az, ahol senki nem hallja szenvedésünket.” Így küzd az olvasó azért, hogy soha ne legyenek többé rút szürke épületek alatt szűk betoncellák, ahol négy ember egymás hegyén-hátán… És én ezt egy nagyon fontos küzdelemnek tartom.… (more)
 
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Kuszma | 4 other reviews | Jul 2, 2022 |
'I'm approaching the time I used to live in but have tumbled out of. I am about to try descending into my memory down a different ladder and lighting the blue lantern in the vault of the past.'

Boratin Bey wakes up in hospital after jumping off the Bosphorus Bridge in what may or may not have been a suicide attempt. Apart from a broken rib he is fine - but he has lost his memory, remembering absolutely nothing about his life, family or friends.

This is a relatively short novel but packed full of ideas. One of the epigraphs at the start comes from Borges: 'It only takes two facing mirrors to construct a labyrinth.' And this is indeed part- homage to the great Argentinian, from the title itself (alluding the Borges' great work 'Labyrinths') to the extended meditations on identity, the past and just who or what makes us the person we are.

There are constant references to mirrors, the self-but-other reflection of our outward being. The narrative also switches between first-and third-person, which adds to the whole feeling of Boratin's identity being fluid, elusive even. Through conversations with family and friends, and during his wanderings around Istanbul, Boratin slowly tries to find answers to the questions he perhaps doesn't even know how to ask.

This is a challenging but rewarding read, which avoids the temptation to tie everything up neatly for the reader. It is unashamedly a book to make you think, and that has to be a good thing. Definitely recommended. 4 stars.
… (more)
 
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Alan.M | 1 other review | Nov 12, 2019 |
Istanbul, eine Gefängniszelle irgendwo unter der Stadt. Der Student Demirtay, der Doktor, der Babier Kamo und Küheylan Dayi werden in der zwei mal ein Meter großen Zelle unfreiwillig Schicksalsgenossen. Sie warten, nicht auf die Freilassung, damit rechnet keiner von ihnen, sondern auf die Wärter, bis diese zum nächsten Mal die Zelle aufschließen, einen von ihnen rausholen und wieder foltern. Dann warten sie, bis der Zellengenosse schwer verletzt zurückgeschleift und wieder zu ihnen geworfen wird. Es ist kalt da unten, sie haben kein Licht und nur wenig zu essen. Sie erzählen sich nichts von ihrem Leben, was sie in die Zelle geführt hat, das wäre zu gefährlich, denn schon bei der nächsten Befragung könnte einer der Mithäftlinge etwas preisgeben. Also verbringen sie ihre Zeit mit dem Geschichtenerzählen, wie es seit Menschengedenken Tradition ist, um die Zeit des Wartens zu verkürzen.

Burhan Sönmez hat seinen dritten Roman bereits 2015 im Original veröffentlicht. Auch wenn man dies weiß, kommt man nicht umhin die aktuelle politische Lage beim Lesen des Buchs mitzudenken. Die Grundkonstellation, dass Menschen wie Tiere zusammengepfercht unter der Erde sitzen, dass außer neuen Folterungen sie nichts aus den Zellen herausführt und dass ihr Schicksal ungewiss ist, für sie selbst und für ihre Familien draußen – man zweifelt heute nicht an der wahrheitsgemäßen Darstellung der Situation.

Die vier Schicksalsgenossen und das Mädchen in der gegenüberliegenden Zelle machen das Beste aus der Gefangenschaft. Sie phantasieren sich nach draußen, nutzen ihre Erinnerung, um sich wenigstens zeitweise von den Schmerzen der Verletzungen und der Enge des Raumes wegzuträumen und diese zu vergessen. Daneben erzählen sie die Geschichten, die sie von den Vätern gehört haben und die schon Jahrtausende lang mündlich tradiert werden. Schnell ist man erinnert an Tausendundeine Nacht oder das Decamerone, die Figuren nehmen selbst Bezug darauf:

„Die Leute im Dekameron hatten allerdings mehr Glück als wir. Durch die Flucht aus der Stadt entgingen sie dem Tod. Uns hat man auf den Grund der Stadt in die Finsternis gestoßen. (...) uns verfrachtete man gegen unseren Willen hierher. Schlimmer noch, während sie sich vom Tode entfernten, sind wir ihm näher gerückt.“ (S. 158)

Tapfer ertragen sie ihr Schicksal, ihre Handlungsmöglichkeiten sind ohnehin begrenzt. Die einzige Abwechslung stellen die Folterungen durch die Wärter dar, die brutal und menschenverachtend sind, aber die vier Protagonisten nicht brechen können. Doch die Wärter haben noch eine andere, perfidere Idee, um an die Geheimnisse der Insassen zu kommen. Und diese nutzen sie.

Der Roman ist eine Hommage an Istanbul, wo alles möglich ist, ebenso wie sich die gefangenen gedanklich überall hinbewegen können. Sie überkommen die Grenzen des Körperlichen, ignorieren den Schmerz und lösen sich dank ihres Geistes. Wie einst die Flaneure durch die europäischen Großstädte schickt Sönmez seine Insassen los, wie in der europäischen Tradition des Geschichtenerzählens im Decamerone oder auch bei den Canterbury Tales lässt er sie berichten – Burhan Sönmez schafft so die Verbindung zwischen Orient und Okzident genau da, wie die Grenze schon immer lag und wo beide aufeinandertreffen und verschmelzen: in Istanbul.
… (more)
 
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miss.mesmerized | 4 other reviews | Sep 17, 2017 |

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