Seit jeher waren Albrecht Dürers Tier- und Pflanzenstudien ebenso bewundert wie begehrt. Wenige Jahrzehnte nach Dürers Tod interessierten sich bereits fürstliche Sammler, wie Kaiser Rudolf II., Herzog Maximilian von Bayern, englische Connoisseurs, wie Lord Arundel, oder auch holländische Kaufleute lebhaft für seine Werke. Für dieses Wiederaufleben am Ende des 16. Jahrhunderts hat die Kunstgeschichte das Schlagwort „Dürer-Renaissance" ,geprägt. Der den Naturwissenschaften aufgeschlossenen Epoche waren Dürers meisterhafte naturalistische Studien aber nicht nur gesuchte Sammelobjekte, sondern auch Inspirationsquelle für selbständige Darstellungen sowie Vorbild für Kopien, Nachahmungen, Plagiate und offensichtlich sogar schon Fälschungen.