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Series

Works by Christine Brückner

Gillyflower Kid (1975) 81 copies
Nirgendwo ist Poenichen (1977) 44 copies
Die Quints (1985) 33 copies
Ehe die Spuren verwehen (1954) 17 copies
Die letzte Strophe (1989) 13 copies
Hat der Mensch Wurzeln? (1988) 11 copies
Die Stunde des Rebhuhns (1991) 8 copies
Wie Sommer und Winter (1974) 8 copies
Letztes Jahr auf Ischia. (1976) 8 copies
Früher oder später (1994) 8 copies

Associated Works

Im Kerzenschein. Geschichten zum Träumen — Contributor — 2 copies

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Common Knowledge

Birthdate
1921-12-10
Date of death
1996-12-21
Gender
female
Nationality
Germany
Place of death
Kassel, Hessen, Deutschland
Occupations
Schriftstellerin
Awards and honors
Goethe-Plakette des Landes Hessen (1982)

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Reviews

Christine Brückner, die mit ihren Poenichen-Romanen Fontanes Spuren folgte und zu literarischen Bestsellerehren kam, ist ungehalten. Es sind so viele berühmte Reden berühmter Männer bekannt. Hatten Frauen denn nichts zu sagen? Oder wurde nur einfach nicht überliefert, was sie zu sagen hatten? Die Poetin aus dem Pfarrhaus im Waldeckschen, in deren Leben und Schreiben alle Facetten der Liebe dominieren, wollte diese kulturgeschichtliche Ungerechtigkeit nicht auf sich beruhen lassen.

Und so erfand sie in ihrem neuen Buch Reden für Frauengestalten aus alten Mythen, für Musen, Geliebte, Ehefrauen großer Männer in Literatur und Geschichte, wie sie nach allem, was wir von ihnen wissen, in dieser Weise hätten gehalten werden können. Dabei macht Christine Brückner aus ihren ungehaltenen Frauen nicht etwa nachträglich moderne Souffragetten. Sie zeigt vielmehr, sich dicht an die Uberlieferung haltend, daß Schwäche oft nur als Schwäche erscheint und daß Frauen, wenn sie sich ins Leben mischen und gehört würden, stark und mutig sein und manches verhindern könnten - Kriege zum Beispiel oder Leben ohne Liebe. Es sind fiktive Reden der Klytämnestra an den toten Agamemnon, der Christiane von Goethe an Frau von Stein, der Maria an Gott in der Wüste, der Katharina Luther am Tisch von Martinus, der Effi Briest an den tauben Hund Rollo. Bei aller Verzweiflung und Trauer, die manche Zunge der hier versammelten Frauen lösen, wie die der pestkranken Donna Laura in ihrer Klage an den entflohenen Petrarca oder die der alternden Sappho beim Abschied von den Mädchen auf Lesbos, geben diese Texte Zeugnis von der Stärke und moralischen Kraft der Frauen. Dabei ist es Christine Brückner mit ihrem »elementaren und intelligenten Erzähltalent«, wie Joachim Günther in DIE ?WELT schrieb, gelungen, jeder der von ihr entwickelten Frauengestalten die ihr eigene Sprache zu geben, am erschütterndsten in der Rede der Gudrun Ensslin gegen die Wände der Stammheimer Zelle.

Christine Brückner erweckt in diesen Prosatexten das Bewußtsein von der friedlichen Macht der Frauen durch die Liebe - ein Buch, das aufsässig und wehmütig, leidenschaftlich und zärtlich ist und dabei von großer Poesie.

?- Ich wär Goethes dickere Hälfte: Christiane von Goethe im Vorzimmer der verwitweten Oberstallmeisterin Charlotte von Stein
- Wenn du geredet hättest, Desdemona: Die letzte Viertelstunde im Schlafgemach des Feldherrn Othello
- Bist du sicher, Martinus?: Die Tischreden der Katharina Luther, geborene von Bora
- Vergeßt den Namen des Eisvogels nicht: Sappho an die Abschied nehmenden Mädchen auf Lesbos
- Du irrst, Lysistrate!: Die Rede der Hetäre Megara an Lysistrate und die Frauen von Athen
- Triffst du nur das Zauberwort: Elli Briest an den tauben Hund Rollo
- Eine Oktave tiefer, Fräulein von Meysenbug!: Rede der ungehaltenen Christine Brückner an die Kollegin Meysenbug
- Kein Denkmal für Gudrun Ensslin: Rede gegen die Wände der Stammheimer Zelle
- Die Liebe hat einen neuen Namen: Die Rede der pestkranken Donna Laura an den entflohenen Petrarca
- Wo hast du deine Sprache verloren, Maria?: Gebet der Maria in der judäischen Wüste
- Bist du nun glücklich, toter Agamemnon?: Die nicht überlieferte Rede der Klytämnestra an der Bahre des Königs von Mykene

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Fredo68 | 2 other reviews | May 14, 2020 |
 
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glsottawa | Apr 4, 2018 |
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Flagged
glsottawa | Apr 4, 2018 |
This short novel from the mid-seventies uses the somewhat medieval plot device of a series of guests at a party taking it in turns to tell one story each. In this case the guests are five women, former classmates now in their late thirties and still living in their old home town, who have got into the routine of meeting once a month for coffee and cakes and gossip. On this particular occasion they invite another woman from their class to join them. Unlike the others, Karla is still single, a journalist who has gone to live in the big city and now writes about "women's issues": she taunts her old classmates for their bourgeois complacency and the "hunting trophies" of jewellery that they've acquired. To her surprise, they don't submit to her rhetoric, but defend themselves, each taking a particular piece of her jewellery and showing how she acquired it, in the process revealing a secret she has never shared with the group before, but also making it clear that there is far more to their lives as middle-class women in seventies Germany than the exchange of sex for ornaments and consumer durables. The stories they tell are all witty and subversive, in quite distinct ways, and the only very slightly buried message the reader is supposed to pick up is that feminism is about what happens in the lives of ordinary women, not fancy intellectual theories. Possibly a bit simplistic, and definitely a document of the time it was written in (so it might lose some of its impact if you don't remember provincial German society ca. 1975), but very entertaining, and extremely acutely observed.… (more)
½
 
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thorold | Nov 29, 2015 |

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